4 Beispiele dafür, wie die Coronakrise das Online-Shopping verändert hat

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Der Online-Handel ist vermutlich eine der wenigen Branchen, die von der Coronakrise profitiert hat. Während andere Branchen, wie beispielsweise der Tourismus und die Gastronomie, am Ende sind und vor einer schwierigen Zukunft stehen, boomt der Online-Handel wie selten zuvor. Aufgrund der Angst einer Ansteckung gehen viele Menschen anstatt in physische Läden lieber in deren virtuelle Pendants und bestellen Schuhe, Tablets, Hosen, Jacken, Sofas und vieles mehr online. Aufgrund der gestiegenen Nachfrage muss sich aber auch der Online-Handel an die Gegebenheiten der Coronakrise anpassen. Dazu zählen nicht etwa nur die kontaktlose Lieferung durch die Paketdienstleister, sondern auch weitere Aspekte, von denen wir fünf an dieser Stelle untersuchen möchten.

1. Die Marktriesen werden noch stärker

Viele Onlineshops sind aufgrund der schwindenden Kaufkraft der Menschen, welche durch die Kurzarbeit häufig der Fall, am schwächeln. Doch es gibt eine Ausnahme: Sogenannte Marktplatzgeneralisten, also Online-Shops, die alles Mögliche verkaufen, bauen Ihre Marktmacht weiter aus. Dazu zählen unter anderem eBay, Amazon oder auch Walmart in den USA. In die gleiche Kerbe schlagen auch viele lokale Händler, die versuchen die Reichweite der großen Online-Shops zu kapitalisieren, indem sie ihre Produkte dort anbieten.

2. Der internationale Warenverkehr wird restrukturiert

Es ist praktisch, wenn man einfach in den Supermarkt gehen und die Banane aus Ecuador kaufen kann. Das Problem hierbei ist jedoch, dass wir im Laufe der letzten Jahrzehnte zunehmend auf solche Importe angewiesen worden sind. Aufgrund dessen ist die jetzige Einschränkung, die durch etwaige Exportsperren bestimmter Länder einhergeht, deutlich spürbar. Wie zum Beispiel das Klopapier, das zu Beginn der Krise eine stetige Mangelware war. Auch globale Lieferketten, wie beispielsweise die der Textilindustrie oder von Apple zeigen, dass erst einmal vieles richtig laufen muss, bis wir unser T-Shirt oder unser iPhone in den Händen halten können.

3. Omnichannel-Handel als Gewinner der Coronakrise

Der Ominichannel-Handel, also der Vertrieb von Produkten über verschiedene Kanäle, ist einer der großen Gewinner dieser Krise. Durch die weitreichenden Einschränkungen mussten viele Händler kreativ werden, um ihre Produkte absetzen zu können. Hieraus sind beispielsweise lokale Partnerschaften oder die Lieferung zu lokalen Partner oder dem Fachhandel wichtige Aspekte geworden, um das Lagersystem und den kooperierenden Paketdienstleister entlasten und damit die Kunden zufriedenstellen zu können.

4. Die Coronakrise als Chance

Ein weiterer, interessanter Aspekt der Coronakrise ist, dass sie vielen Unternehmen aufgezeigt hat, wie viel Einsparungspotential noch vorhanden ist. Gerade in Sachen Digitalisierung und Automatisierung vieler Prozesse hat die Coronakrise gezeigt, dass bei allen Unternehmen noch deutlich Potential nach oben ist, was vielerorts zu einer Umstrukturierung und einem verstärkten Fokus auf die Vereinfachung von Prozessen geführt hat. Diese Bereiche, die jetzt vor allem Zeit und Geld kosten, um sie zu entwickeln, werden sich zukünftig auszahlen. Beispielsweise hat JD Multimedia, Chinas zweitgrößter Online-Händler, die Probleme der SARS-Pandemie 2003 genutzt und daraus ein erfolgreiches Unternehmen mit damals revolutionären Prozessen aufgebaut. Dieses Beispiel können auch heute noch Unternehmen während der Coronakrise als Vorbild nehmen.

Die Coronakrise zeigt vor allem eins: Die Notwendigkeit der schnellen Anpassung an veränderte Umgebungsbedingungen. Insbesondere der Online-Handel hat gezeigt, dass die vermehrte Nachfrage und die damit verbundenen Möglichkeiten trotz der sonst widrigen Bedingungen zu einer positiven Veränderung führen können. Diese Flexibilität kann sich auch durchaus in anderen Branchen als positiv erweisen und den Menschen die Chance zu geben trotz dieser unangenehmen Situation, in der wir uns aktuell alle befinden, Hoffnung für eine bessere Zukunft zu schöpfen.

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