Wie die Coronakrise die Energiewirtschaft auf den Kopf stellt

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Die Coronakrise führt zu einer Vielzahl von Einschränkungen im öffentlichen Leben und hat auch die Wirtschaft ordentlich erschüttert. Viele Menschen auf der ganzen Welt und leiden unter den Folgen, welche die Coronakrise nach sich zieht. Nichtsdestotrotz haben diese umfassenden Erschütterungen auch ihr Positives, weil sie beispielsweise in der Energiewirtschaft verschiedene, interessante Folgen nach sich gezogen haben. Auf diese Folgen und deren weitere Entwicklung wollen wir nachfolgend einen genaueren Blick werfen.

  • Die Welt produziert weniger CO2

Durch die vielen Einschränkungen in Bezug auf das öffentliche Leben, aber vor allem auch in Hinblick auf die Auslandsreisen hat die Coronakrise dazu geführt, dass die Welt 7% weniger CO2-Emissionen im Vergleich zum Vorjahr ausstößt. Trotz der zahlreichen Prognosen, dass 2020 ein weiteres Jahr mit mehr Emissionen sein wird als es noch 2019 war, hat Corona uns deutlich gezeigt, dass es auch anders geht.

  • Kohle ist von gestern

Experten bei der Internationalen Energieagentur sagen, dass Kohle bereits 2014 seinen Zenit überschritten hat, was sich im Jahr von Corona besonders dadurch zeigt, dass die Nachfrage nach Kohle mit gerade einmal 7% so gering gefragt ist, wie seit über 10 Jahren nicht mehr. Dabei rechnen die Fachleute nicht damit, dass sich die Nachfrage nach Kohle wieder erholen kann. Ganz im Gegenteil rechnen sie damit, dass insbesondere durch die Coronakrise die Nachfrage nach Kohle im Jahr 2030 bis zu 8% geringer ausfallen könnte, als zunächst angenommen. Das wiederum würde bedeuten, dass Potentiale für Alternativen frei werden, welche wir ebenfalls weiterführend ansprechen werden.

  • Das schwarze Gold hat seinen Zenit erreicht

Die Kohle ist bereits über seinen Zenit hinaus, während Erdöl kurz davorsteht. Zumindest sind das die Einschätzungen von Branchenexperten. Aufgrund von Corona ist auch die Nachfrage nach dem schwarzen Gold geschrumpft, was wiederum selbst die sonst hartgesottenen Ölkonzerne hat anmerken lassen, dass Öl vermutlich auf dem absteigenden Ast angekommen. IEA-Experten vermuten, dass sich das Erdöl bei einer steigenden Nachfrage nach Corona noch einmal erholen könnte, bevor es dann spätestens im Jahr 2030 vollständig seinen Zenit erreicht hat und damit immer unbeliebter werden wird.

  • (Er)Neu(erbar) gewinnt – wieder einmal

Die einzigen, wirklichen Sieger der Coronakrise in Sachen Strom sind die erneuerbaren Energien, da diese erneut bewiesen haben, dass sie zukunftsfähig sind. Denn während alle fossilen Energieträger deutlich unter Corona leiden mussten, haben die erneuerbaren Energie nur einen kurzfristigen Dämpfer erhalten von dem Sie sich vergleichsweise schnell erholen konnten. Dabei gehen die Experten von der IEA davon aus, dass die grünen Energien Ihr Vor-Coronaniveau bereits nächstes Jahr wieder erreichen und von dem Rückgang der anderen Energieformen profitieren können. Demnach sollen sich die Wind- und Solarenergie bis 2030 mit bis zu 10% verbessern, was eine erstaunliche Wendung für bisher getroffene Annahmen darstellt. Solarenergie ist beispielsweise schon jetzt in den meisten Ländern günstiger als der Strom aus einem Kohle- oder Gaskraftwerk. Und auch die Energiespeicher in Form von Batterien oder Wasserstoff werden immer günstiger, was ebenfalls für eine positive Entwicklung in dieser Hinsicht spricht.

Wie Sie sehen konnten, ist die Coronakrise eine sehr vielschichtige Krise, welche nicht nur zahlreiche negative Folgen mit sich bringt, sondern vor allem auch dem Klima der Erde eine Verschnaufpause gönnt. Diese Verschnaufpause zeigt sich im Rückgang der Nachfrage nach fossilen Energien und kann der erste ungewollte, aber richtige, Schritt in die Richtung der Nutzung von erneuerbaren Energien darstellen, was sich besonders in Zukunft bezahlbar machen kann.

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