Weihnachten wird den Online-Handel dieses Jahr auf die Probe stellen

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Der Online-Handel hat dieses Jahr nicht zuletzt aufgrund der sozialen Distanzierung und weiteren Einschränkungen zugenommen. Aufgrund der Gefahr einer Ansteckung haben sich viele Menschen dazu entschlossen lieber bequem von der eigenen Couch aus die Produkte zu bestellen, die Sie haben wollen, anstatt in den Laden zu gehen. Aufgrund der jetzt erneut steigenden Corona-Zahlen und dem damit verbundenen Infektionsrisiko gehen Größen aus der Firmenberatung, wie beispielsweise Deloitte und Forrester davon aus, dass der Online-Handel dieses Jahr um Weihnachten herum nahezu explodieren wird.

Genauer, beschreibt Forrester, dass der Online-Handel in den USA um 18.5% wachsen wird. Insbesondere in den Bereichen Gesundheit & Pflege, Elektronik und Mode sieht Forrester durchschnittliche Zuwächse von mindestens 18% dieses Jahr. Das wiederum bedeutet aber auch, dass die lokalen Händler, die sich auf den Verkauf solcher Produkte spezialisiert haben, deutliche Einbußen werden hinnehmen müssen. Demnach können diese mit Einbrüchen von bis zu 27% in einzelnen Kategorien rechnen, was wiederum ein deutliches Zeichen für den Online-Handel ist. Insgesamt soll der lokale Handel um bis zu 6.6% einbrechen.

Deloitte sieht das ähnlich und geht laut aktuellen Berichten von einem Gesamtumsatz von bis zu 200 Milliarden US-Dollar im Online-Handel zwischen November und Januar aus. Der Back to school Trend setzt sich laut Rod Side, dem Vice President Leader Retail and Distribution fort und beeinflusst auch das Kaufverhalten der Kunden vor und an Weihnachten.

Hierbei spielt auch die Tatsache, dass viele Menschen dieses Jahr kaum oder gar nicht reisen konnten, mit rein. Aufgrund der größeren Ersparungen und der verminderten Ausgaben in Sachen Entertainment außerhalb der eigenen vier Wände, haben die Kunden mehr Geld, dass Sie für den Kauf materieller Produkte ausgeben können. Laut Sides kann man hierbei auch davon ausgehen, dass viele Familien die Zeit, die sie nicht zusammen verbringen können, dadurch kompensieren wollen, dass sie mehr materielle Geschenke machen, was sich wiederum positiv auf die Entwicklung der Absatzahlen auswirkt.

Aber nicht nur die Bekannten, Freunde und die Familie werden beschenkt, sondern weil die Menschen selbst nicht aus den eigenen vier Wänden kommen können, nutzen sie das übrige Geld, um sich selbst etwas zu gönnen. Sides sieht einen möglichen Bereich für die Investitionen der Kunden in Sachen Dekoration. „Wenn ich nicht rausgehe, um mich zu amüsieren, muss das Geld anderweitig ausgegeben werden. Ich gehe davon aus, dass es in das eigene Zuhause und dessen Dekoration investiert wird.“, sagt er.

Aufgrund dessen, dass die Menschen Zuhause bleiben, wird der Online-Handel angeheizt. In Zahlen sieht Sides mit 25% statt der üblichen 13-17% einen deutlichen Zuwachs, quasi eine Verdopplung der Werte. Weitere Umfragen von Redpoint Global untermauern diese Annahme bei der zwei Drittel der Befragten bestätigt haben, dass sie ihre gesamten Weihnachtseinkäufe online erledigen werden.

Das bedeutet natürlich auch, dass der Online-Handel unter einem enormen Druck steht, weil er mit einem Ansturm auf die dort angebotenen Produkte rechnen muss. Dabei sind nicht nur die eigenen Lagerbestände, sondern vor allem auch die Paketdienstleister zu beachten, die im Frühjahr dieses Jahrs bereits große Probleme mit dem Zufriedenstellen der Nachfrage hatten. Dementsprechend wird es auch mit Spannung zu verfolgen sein, wie sich der Online-Handel mit den Logistikunternehmen abstimmt, um sicherzustellen, dass die enorme, zu erwartende Nachfrage, gestillt werden kann und keinerlei Lieferengpässe auftreten. Wie auch immer letztendlich die realen Zahlen aussehen werden, es ist davon auszugehen, dass das Einkaufsfest dieses Jahr vor allem online und bequem in den eigenen vier Wänden stattfinden wird.

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